Stuttgart Einwohner: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen 2024

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Stuttgart, die Landeshauptstadt Baden-Württembergs, ist eine pulsierende Metropole mit einer faszinierenden Mischung aus Tradition und Moderne. Die Stadt am Neckar zieht Menschen aus aller Welt an und hat eine vielfältige Bevölkerung.

Stuttgart hat derzeit etwa 630.000 Einwohner und ist damit die sechstgrößte Stadt Deutschlands. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung Stuttgarts als wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in Süddeutschland.

Die Einwohner Stuttgarts profitieren von einer hohen Lebensqualität, zahlreichen Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie und einem reichen kulturellen Angebot. Die Stadt ist bekannt für ihre grünen Oasen, historischen Gebäude und moderne Architektur, die das Stadtbild prägen und zum Wohlfühlen einladen.

Bevölkerungszahlen von Stuttgart

Stuttgart, die Landeshauptstadt Baden-Württembergs, weist eine dynamische Bevölkerungsentwicklung auf. Die Stadt zieht Menschen aus verschiedenen Regionen und Ländern an und präsentiert eine vielfältige demografische Struktur.

Aktuelle Einwohnerstatistik

Laut der neuesten Erhebung vom 30. September 2024 hat Stuttgart 615.487 Einwohner. Davon sind 311.245 Frauen und 304.242 Männer. Die Bevölkerungsdichte beträgt etwa 3.000 Einwohner pro Quadratkilometer.

Der Ausländeranteil liegt bei 25,8%, was 158.796 Personen entspricht. Die größten ausländischen Gemeinschaften stammen aus der Türkei, Griechenland, Italien und Kroatien.

Bevölkerungsentwicklung

Stuttgart verzeichnete in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum. Von 2020 bis 2024 stieg die Einwohnerzahl um durchschnittlich 0,5% pro Jahr.

Faktoren für dieses Wachstum sind:

  • Zuzug aus dem In- und Ausland
  • Geburtenüberschuss
  • Wirtschaftliche Attraktivität der Region

Prognosen deuten darauf hin, dass Stuttgart bis 2030 die 630.000-Einwohner-Marke überschreiten könnte.

Demografische Struktur

Die Altersstruktur Stuttgarts zeigt folgende Verteilung:

  • 0-18 Jahre: 16,2%
  • 18-65 Jahre: 63,5%
  • Über 65 Jahre: 20,3%

Das Durchschnittsalter beträgt 42,7 Jahre. Stuttgart hat eine relativ junge Bevölkerung im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt.

Die Geburtenrate liegt bei 1,5 Kindern pro Frau. Die Lebenserwartung beträgt 81,2 Jahre für Männer und 85,4 Jahre für Frauen.

Stadtgeographie und Einwohnervierteilung

Stuttgart gliedert sich in diverse Stadtbezirke und Stadtteile mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte. Die Einwohner verteilen sich ungleichmäßig über das Stadtgebiet.

Stadtbezirke und Stadtteile

Stuttgart besteht aus 23 Stadtbezirken, die wiederum in 152 Stadtteile unterteilt sind. Der flächenmäßig größte Stadtbezirk ist Vaihingen mit 20,72 km², gefolgt von Bad Cannstatt mit 15,73 km².

Die kleinsten Bezirke sind Stuttgart-Mitte (4,28 km²) und Stuttgart-Nord (4,60 km²). Jeder Bezirk hat seine eigene Verwaltung und einen Bezirksbeirat.

Die Stadtteile variieren stark in ihrer Struktur. Einige sind urban geprägt, andere haben einen eher dörflichen Charakter. Diese Vielfalt prägt das Stadtbild Stuttgarts.

Wohnbevölkerung nach Stadtbezirken

Die Einwohnerzahlen der Stadtbezirke unterscheiden sich deutlich. Stuttgart-West ist mit über 50.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Bezirk.

Bad Cannstatt und Stuttgart-Süd folgen mit jeweils rund 40.000 Einwohnern. Die geringste Bevölkerungszahl weist Hedelfingen mit etwa 9.000 Einwohnern auf.

Die Bevölkerungsdichte variiert ebenfalls stark. In Stuttgart-Mitte leben über 11.000 Einwohner pro km², während in Möhringen nur etwa 2.000 Einwohner pro km² wohnen.

Diese ungleiche Verteilung spiegelt die unterschiedlichen Strukturen und Funktionen der Bezirke wider. Zentrale Lagen weisen oft eine höhere Dichte auf als Randbezirke.

Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Stuttgart ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum mit einer vielfältigen Unternehmenslandschaft und einem robusten Arbeitsmarkt. Die Stadt profitiert von ihrer starken Industrie und innovativen Dienstleistungsbranche.

Beschäftigungszahlen

Im Jahr 2024 verzeichnet Stuttgart rund 450.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,2%, was deutlich unter dem Bundesdurchschnitt ist.

Der Dienstleistungssektor dominiert mit etwa 70% der Arbeitsplätze. Besonders stark vertreten sind:

  • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
  • IT und Kommunikation
  • Unternehmensberatungen

Das produzierende Gewerbe stellt etwa 30% der Arbeitsplätze, wobei die Automobilindustrie eine Schlüsselrolle einnimmt. Große Arbeitgeber sind Daimler, Porsche und Bosch.

Einfluss der Wirtschaft auf die Einwohnerentwicklung

Die florierende Wirtschaft Stuttgarts zieht kontinuierlich Fachkräfte an. Seit 2020 ist die Einwohnerzahl um durchschnittlich 0,5% pro Jahr gestiegen.

Besonders junge, gut ausgebildete Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ziehen in die Stadt. Dies führt zu:

  • Einem stetigen Bevölkerungswachstum
  • Einer Verjüngung der Stadtbevölkerung
  • Steigenden Mieten und Immobilienpreisen

Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften übersteigt oft das lokale Angebot. Daher werben viele Unternehmen aktiv um internationale Talente, was die kulturelle Vielfalt Stuttgarts weiter bereichert.

Soziale Struktur

Stuttgart zeichnet sich durch eine vielfältige Bevölkerungsstruktur aus. Die Altersverteilung und der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund prägen das soziale Gefüge der Stadt maßgeblich.

Altersstruktur

Die Altersstruktur Stuttgarts ist relativ ausgeglichen. Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt bei etwa 16%. Die Gruppe der 18- bis 65-Jährigen macht rund 64% der Bevölkerung aus.

Etwa 20% der Einwohner sind über 65 Jahre alt. Diese Verteilung spiegelt den demographischen Wandel wider, bleibt aber im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten stabil.

Stuttgart verzeichnet einen leichten Anstieg des Durchschnittsalters. 2024 liegt es bei 42,3 Jahren. Die Stadt bemüht sich, durch gezielte Maßnahmen junge Familien anzuziehen und ältere Bürger zu unterstützen.

Migrationshintergrund

Stuttgart ist eine internationale Stadt. Etwa 45% der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Diese Vielfalt prägt das kulturelle Leben und die Wirtschaft der Stadt.

Die größten Gruppen mit ausländischen Wurzeln stammen aus der Türkei, Italien, Griechenland und den Balkanländern. In den letzten Jahren ist auch der Anteil der Zuwanderer aus Osteuropa und Asien gestiegen.

Die Integration dieser Bevölkerungsgruppen ist eine zentrale Aufgabe der Stadtpolitik. Stuttgart fördert interkulturelle Projekte und mehrsprachige Bildungsangebote. Zahlreiche Vereine und Kulturzentren tragen zur Vernetzung bei.

Bildung und Forschung

Stuttgart zeichnet sich durch eine vielfältige Bildungslandschaft und eine starke Forschungsinfrastruktur aus. Die Stadt bietet zahlreiche Möglichkeiten für akademische und berufliche Bildung.

Hochschulen und Studierendenzahlen

Stuttgart beherbergt mehrere renommierte Hochschulen. Die Universität Stuttgart zählt zu den führenden technischen Universitäten Deutschlands. Im Wintersemester 2023/2024 waren dort etwa 25.000 Studierende eingeschrieben.

Die Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) fokussiert sich auf angewandte Wissenschaften und verzeichnete im gleichen Zeitraum rund 4.000 Studierende. Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart trägt zur künstlerischen Ausbildung bei.

Insgesamt studierten in Stuttgart im Jahr 2024 über 50.000 Menschen an verschiedenen Hochschulen. Dies entspricht etwa 8% der Gesamtbevölkerung der Stadt.

Bildungseinrichtungen und Bevölkerung

Stuttgart verfügt über ein breites Spektrum an Bildungseinrichtungen für alle Altersgruppen. Im Jahr 2024 gab es in der Stadt:

  • 160 Kindertagesstätten
  • 80 Grundschulen
  • 40 weiterführende Schulen
  • 15 Berufsschulen

Etwa 20% der Stuttgarter Bevölkerung sind Schüler oder Studierende. Die Stadt investiert kontinuierlich in die Modernisierung und den Ausbau von Bildungseinrichtungen.

Besonders hervorzuheben ist das duale Ausbildungssystem, das in Stuttgart stark vertreten ist. Viele lokale Unternehmen bieten in Kooperation mit Berufsschulen praxisnahe Ausbildungsmöglichkeiten an.

Infrastruktur

Stuttgart verfügt über eine moderne und vielfältige Infrastruktur, die das Leben der Einwohner erleichtert und die Attraktivität der Stadt steigert. Die Verkehrsanbindung und städtischen Einrichtungen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Verkehrsanbindung

Stuttgart ist hervorragend an das nationale und internationale Verkehrsnetz angebunden. Der Hauptbahnhof fungiert als wichtiger Knotenpunkt für den Fern- und Regionalverkehr. Täglich nutzen etwa 250.000 Reisende die Zugverbindungen.

Die S-Bahn verbindet die Innenstadt mit dem Umland und befördert jährlich rund 125 Millionen Fahrgäste. Das Stadtbahnnetz mit seinen 17 Linien ergänzt den öffentlichen Nahverkehr.

Der Stuttgarter Flughafen bietet Verbindungen zu zahlreichen nationalen und internationalen Zielen. Im Jahr 2023 zählte er über 10 Millionen Passagiere.

Städtische Einrichtungen und Einwohnerzugang

Stuttgart bietet seinen Einwohnern eine Vielzahl öffentlicher Einrichtungen. Die Stadtbibliothek am Mailänder Platz beherbergt über 500.000 Medien und verzeichnet jährlich rund 1,5 Millionen Besucher.

Das Klinikum Stuttgart zählt zu den größten Krankenhäusern Deutschlands und versorgt mit seinen 7.000 Mitarbeitern etwa 90.000 stationäre Patienten pro Jahr.

Die Stadt unterhält 167 Kindertageseinrichtungen und 74 Schulen in städtischer Trägerschaft. Zahlreiche Parks und Grünflächen, wie der Schlossgarten und der Rosensteinpark, bieten Erholungsmöglichkeiten für die Einwohner.

Historischer Überblick

Stuttgart blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die Entwicklung der Einwohnerzahl spiegelt wichtige historische Ereignisse und Trends wider.

Gründung und Wachstum

Stuttgart wurde im 10. Jahrhundert als Gestüt gegründet. Der Name leitet sich vom althochdeutschen “Stuotgarten” ab, was “Stutengarten” bedeutet. Im 13. Jahrhundert erhielt die Siedlung das Stadtrecht.

Die Bevölkerung wuchs zunächst langsam. Im 16. Jahrhundert zählte Stuttgart etwa 4.500 Einwohner. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Wachstum. 1834 lebten bereits 35.000 Menschen in der Stadt.

Die Einwohnerzahl stieg weiter: 1900 überschritt sie die 175.000-Marke. Stuttgart wurde zu einem wichtigen Industriestandort, insbesondere für die Automobilbranche.

Historische Bevölkerungsbewegungen

Kriege und wirtschaftliche Krisen beeinflussten die Bevölkerungsentwicklung stark. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) führte zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl.

Im Zweiten Weltkrieg sank die Bevölkerung durch Evakuierungen und Luftangriffe von 498.000 (1939) auf 266.000 (1945). In der Nachkriegszeit stieg sie durch Rückkehrer und Flüchtlinge wieder an.

Die Gastarbeiteranwerbung in den 1960er Jahren brachte viele ausländische Arbeitskräfte nach Stuttgart. Dies führte zu einer zunehmenden kulturellen Vielfalt in der Stadt.

Stadtplanung und Zukunftsinitiativen

Stuttgart setzt auf innovative Stadtplanung, um die Lebensqualität seiner Einwohner zu verbessern. Ein Hauptfokus liegt auf der Schaffung von mehr Grünflächen und Parks im Stadtgebiet.

Das Projekt “Stuttgart 21” modernisiert den Hauptbahnhof und schafft neue städtebauliche Möglichkeiten. Durch die Untertunnelung der Gleisanlagen werden wertvolle Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe frei.

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle. Stuttgart fördert energieeffizientes Bauen und den Ausbau erneuerbarer Energien. Zahlreiche Gebäude werden mit Solaranlagen und Gründächern ausgestattet.

Der öffentliche Nahverkehr wird kontinuierlich ausgebaut. Neue Stadtbahnlinien und verbesserte Busverbindungen sollen den Individualverkehr reduzieren und die Luftqualität verbessern.

Intelligente Verkehrssteuerung und Carsharing-Angebote ergänzen das Mobilitätskonzept. Fahrradwege werden ausgebaut, um umweltfreundliche Fortbewegung zu fördern.

Stuttgart investiert in digitale Infrastruktur. Schnelles Internet und Smart-City-Lösungen sollen die Stadt zukunftsfähig machen. Bürgerpartizipation wird durch digitale Plattformen gefördert.

Die Stadt plant neue Wohngebiete mit einer ausgewogenen Mischung aus Sozialwohnungen und hochwertigem Wohnraum. Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen.