Jede Frau kommt früher oder später in die Wechseljahre. Für viele Betroffene ist das ein großer Einschnitt ins Leben, da der Kinderwunsch bis dahin abgeschlossen sein sollte. Es gibt kein bestimmtes Alter, in dem die Wechseljahre auftreten können. Die Zeit kann unterschiedlich lang sein und sich bei jeder Frau auf eine andere Art und Weise bemerkbar machen. Medizinisch werden die Wechseljahre auch als Klimakterium bezeichnet.
Sie beschreibt die Übergangsphase einer Frau, in der unter anderem die reproduktive Funktion der Eierstöcke gestoppt wird. Das bedeutet, dass während der Wechseljahre eine Umstellung von einer fruchtbaren zu einer nichtfruchtbaren Lebensphase erfolgt. Frauen können keine Kinder mehr bekommen. Für viele Frauen, die bereits Kinder haben, ist dieser Fakt kein großes Problem. Anders sieht es bei Frauen aus, die bis zum Schluss gehofft haben, dass sich der Kinderwunsch doch noch erfüllt.
Was sind die Wechseljahre?
Im Vordergrund des Klimakteriums steht eine umfangreiche hormonelle Umstellung. Der Progesteron- und Östrogen-Spiegel sinkt im Blut, wodurch es zu den unterschiedlichsten Beschwerden kommen kann. Folgende Beschwerden können auftreten:
– Hitzewallungen und Schweißausbrüche
– Schwindelgefühle
– Herzklopfen
– emotionale Stabilität
– Stimmungsschwankungen
– Schlafstörungen
– Scheidentrockenheit
– Gewichtszunahme
– Müdigkeit, Erschöpfung
– verringertes Lustempfinden
– unregelmäßiger Zyklus
– Probleme mit der Haut und den Haaren
Viele Frauen nehmen während der Wechseljahre ihren Körper anders war. Wer sich bei auftretenden Symptomen unsicher ist, sollte einen Termin beim Arzt vereinbaren. Er kann feststellen, ob die Symptome im Zusammenhang mit der Umstellung der Symptome stehen. Fast jede zweite Frau leidet während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Warum gerade dieses Symptom so häufig auftritt, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Hitzewallungen können im schlimmsten Fall Herzklopfen oder Schwindelgefühle auslösen. Die Symptome sind in der Regel harmlos, sollten aber von einem Arzt beobachtet werden. Er wird entscheiden, ob spezielle Untersuchungen notwendig sind. Wechseljahre haben viel mit hormonellen Veränderungen zu tun. Durch die Hormone wird die Gefühlswelt etwas durcheinandergebracht. Das hat zur Folge, dass viele Frauen unter Stimmungsschwankungen leiden.
Unterschiedliche Symptome
Mit dem zunehmenden Lebensalter haben viele Frauen mit Schlafstörungen zu kämpfen. Dieses Symptom hängt nur indirekt mit der Hormonumstellung zusammen. In der Regel liegen die Einschlaf- und Schlafstörungen an den Hitzewallungen und Schweißausbrüchen. Einige Frauen berichten von unruhigen Beinen. Die Beine zucken immer kurz vor dem Einschlafen zusammen, sodass der Körper nicht in den gesunden Schlaf findet.
Ein weiteres Problem ist die Blasenschwäche. Probleme mit der Blase können sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig kommt es zu einem leichten Harnträufeln oder einem Abgang von Urin bei einer körperlichen Belastung. Teilweise kann es schon zu einem Urinabgang kommen, wenn die Frau hustet, niest oder lacht. Anders sieht es bei einer Reizblase aus. Die Frauen haben das Gefühl, dass sie nötig zur Toilette müssen, obwohl die Blase nur wenig gefüllt ist. Dieses Symptom tritt nur sehr selten durch eine hormonelle Veränderung auf.
Während der Wechseljahre verringert sich die Produktion der Östrogene. Das macht sich auch bei den Schleimhäuten im Genitalbereich bemerkbar. Sie werden trockener, dünner und dadurch auch wesentlich empfindlicher. Teilweise kann es zu Schmerzen oder einem starken Juckreiz kommen. Ist die Vagina zu trocken, kann es zu Problemen beim Geschlechtsverkehr kommen. In diesem Fall kann ein Gleitmittel Abhilfe schaffen.
Viele Frauen bemerken während der Wechseljahre, dass sich ihr Körper verändert. Bereiche wie Brüste, Taille und Bauch werden deutlich runder. Das hängt mit dem veränderten Energieverbrauch im zunehmenden Alter zusammen. Veränderungen können auch bei der Haut und den Haaren festgestellt werden. Hormonprodukte und eine gesunde Ernährung können die Symptome lindern.
Wie unterteilen sich die Wechseljahre?
Die Wechseljahre sind ein nicht aufhaltbarer Prozess, den jede Frau früher oder später durchleben muss. Die Wechseljahre können in die unterschiedlichsten Phasen unterteilt werden.
Prämenopause
Die Prämenopause zeigt sich bei vielen Frauen zwischen dem 40. und 50 kommt es zu den ersten Veränderungen im Menstruationszyklus. Die Regelblutungen werden kürzer und es können Unregelmäßigkeiten beim Zyklus auftreten. Die meisten Frauen empfinden diese Phase nicht als störend und es kommt zu keinen großen Beschwerden.
Menopause
Die Menopause tritt bei den meisten Frauen im Alter zwischen 50 und 55 auf. Sie ist eine Bezeichnung für die letzte Regelblutung. Bei den meisten Frauen tritt die Zeit im Alter von 52 Jahren auf. Dieser Zeitpunkt kann aber stark variieren und lässt sich nicht beeinflussen. Es wird immer dann von einer Menopause gesprochen, wenn es ein Jahr lang nicht mehr zu einer Menstruationsblutung gekommen ist.
Perimenopause
Bei der Perimenopause handelt es sich um den Zeitraum, der um die letzte Menstruation herum liegt. Das bedeutet, dass es sich um den Zeitraum vor und nach der Menopause handelt. Die reproduktive Funktion im Körper der Frau wird komplett eingestellt. Die Zyklen werden unregelmäßiger bis sie komplett aufhören. Während der Perimenopause treten bei den meisten Frauen die ersten Beschwerden auf.
Postmenopause
Hat sich die Menopause retrospektiv bestätigt, tritt die Postmenopause in Kraft. Die letzte Menstruation liegt in bereits 12 Monate zurück und die letzte Wechseljahren-Phase tritt ein. Der Hormonspiegel erreicht in diesem Zeitraum den Tiefpunkt. Bei einigen Frauen treten die typischen Symptome wie Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen etwas stärker auf.
Was können Frauen tun, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern?
Die Wechseljahre dauern im Durchschnitt zwischen 10 und 20 Jahren. Wenn es zu Problemen, Fragen oder starken hormonellen Schwankungen kommt, sollte auf jeden Fall ein Arzt um Rat gefragt werden. Er kann bei Bedarf spezielle Medikamente verschreiben, die die Symptome lindern. Frauen sollten den Wechseljahren immer positiv entgegentreten. Endlich keine Unterleibsschmerzen bei Menstruationsschwierigkeiten oder die Angst, ungewollt schwanger zu werden.
Viele Frauen haben sich während der Menstruationszeit darüber geärgert, dass sie im Urlaub ihre Periode bekommen haben und aufgrund einer starken Blutung nicht schwimmen gehen konnten. Die Wechseljahre sind eine gute Zeit, um sich mit dem eigenen Körper noch einmal in Ruhe auseinanderzusetzen. Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Schlaf können dafür sorgen, dass man sich fitter und leistungsstärker fühlt. Entspannungsübungen sind optimal geeignet, um Stress während der Wechseljahre zu senken und dem nächsten Lebensabschnitt positiv entgegenzublicken.